Wenn sich das Tageslicht in den Wintermonaten rar macht, haben wir endlich genügend Zeit stimmungsvolle Aufnahmen im Licht von Kerzen, LEDs und vereinzelt noch Glühlampen zu machen. Am Heiligen Abend im Kreise der Familie, bei einem stimmungsvollen Adventsmarkt oder vielleicht zu Silvester.
Alles Gelegenheiten, bei denen ein Stativ eher hinderlich ist. Sobald wir aber darauf verzichten, also Bilder freihändig einfangen wollen, gilt es gegen das unliebsame "Verwackeln" anzukämpfen. Da bei allzu langen Verschlusszeiten auch die segensreichen Bildstabilisatoren an ihre Grenzen stoßen, sind wir gezwungen mit hohen ISO-Werten gegenzusteuern oder besonders lichtstarke Objektive einzusetzen.
Hohe ISO-Werte bedeuten, dass sich Bildrauschen und andere unliebsame Nebenerscheinungen in unsere Aufnahmen schleichen. Dabei gilt, je größer der Bildsensor, umso weniger müssen die Bildinformationen verstärkt werden und umso geringer fallen die "Störungen" aus.
Der Sensor einer Vollformat-Kamera ist rund 2,5x größer als der in einer APS-C-Kamera, und der wiederum ist etwa 10x so groß, wie der in den meisten Kompakt-Kameras. Handys haben zum Teil noch kleinere Sensoren.
Wenn es also um Freihandaufnahmen bei wenig Licht geht, liefern Vollformat-Kameras eindeutig die besten Ergebnisse.
Wie auch immer, dem ungeliebten "Bildrauschen" können wir im Zuge der Bildbearbeitung noch zu Leibe rücken. Bekanntlich führen auch dabei viele Wege zum Ziel und so gibt naturgemäß unterschiedliche Vorlieben. Mein Favorit heißt Define und ist ein Bestandteil der vielseitigen NIK-Collection, die sich in die Programme von Adobe integrieren lässt. Ohne langes Einstellen bewirkt die automatische Rauschreduzierung wahre Wunder.
Wie schon erwähnt, mit lichtstarken Objektiven können wir allzu hohe ISO-Einstellungen vermeiden. Gleich ob im Weitwinkel- oder mittlerem Telebereich, Festbrennweiten mit einer Lichtstärke von bis zu 1:1,4 bieten mittlerweile viele Hersteller an. Sie helfen uns auch freihändig zu perfekten Aufnahmen zu gelangen.
Verschlusszeit, Lichtstärke (Blende) und ISO bilden ein festes Dreiecksverhältnis.