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Sakura, ihr Verhältnis zum Handy

 

 

 

 

 

Ihr Verhältnis zum Handy

 

Da ich Sakura erst kürzlich, nach langer Pause wieder begegnet bin und sie unbedingt wieder mit mir plaudern wollte, war – ich kann's ja versehen – ihr wichtigstes Anliegen, über die harte Konkurrenz von Handys und Tablets zu sprechen. 

Sie war ganz aufgeregt, viel mehr noch als ich sie in Erinnerung hatte und konnte es kaum erwarten, über, wie sie meine, zweckentfremdeten Konkurrenten herzuziehen. So einfach habe ich es ihr aber nicht gemacht. Gleich vorweg sagte ich ihr, dass Sie und ihre große Familie der Kompaktkameras, für viele Spiegelreflexkameras, vor gar nicht all zu langer Zeit, auch ein Feindbild waren. Mein Argument, dass auch in der Fotografie jede Zeit sine Favoriten hat, wollte sie so gar nicht gelten lassen. "Denk bloß an meine kleineren Schwestern, die nur ein schwaches Zoom haben, bei denen gibt es kaum noch Nachwuchs". Begann Sie ihre Klage. Das kann ich verstehen, wer kauft schon eine Kamers, die kaum mehr bietet als das Telefon in der Westentasche, so zumindest, die landläufige Meinung. Nun, so meine ich: "Du hast ja ein tolles Zoom, aber die neuesten Smartphones mit drei Objektiven können auch schon einiges mehr." "Mehr ist gut, ein Scherz ist das." Fuhr sie mich an. "Diese dämlichen Handyhersteller haben doch glatt die Frechheit die Bezeichnung Telelinse zu verwenden. Ich hab' mir das Mal von einem großen, Vollformat Cousin erklären lassen. Mein 40x Tele entspricht – wieso das so ist, weiß ich zwar nicht, aber es wird schon stimmen – einem 960 mm Tele und die Telelinsen der Handys kommen bei dieser Berechnung, gerade mal auf 50 bis 58 mm." Sie verschnaufte kurz, ehe sie völlig echauffiert, erneut loslegte. "Selbst meine ganz kleinen Schwestern mit einem 3x oder 4x Zoom, haben eine bessere Teleleistung." "Du hast ja so recht." Versuchte ich sie zu beruhigen. "Das schlimme ist ja, dass viele Menschen so manches nicht wissen und glauben, dass ihr fototaugliches Telefon, richtige Kameras, vom Tele einmal abgesehen, voll und ganz ersetzen können." "Ja, weil sie keine Ahnung haben und nur die Anzahl der Pixel sehen. Die übersehen völlig, dass es auch von der Größe der einzelnen Pixel abhängt, wie gut die Bilder werden. Du hast mir doch einmal den Vergleich mit den Eiern erzählt. Wie war das noch Mal?" "Wenn du zu einem Markt gehst." Begann ich. "Und zwanzig Eier verlangst, bekommst Du einen Karton mit zwanzig Hühnereiern, wenn du aber darauf bestehst, dass in den Karton vierzig Eier sein sollen, gibt die der Verkäufer vierzig Wachteleier. Mit den zwanzig Hühnereier wird die Eierspeis aber deutlich größer ausfallen." "Ja genau das meine ich." Pflichtete mir Sakura bei. "Bei vielen Handys sind die Pixel nur halb so groß, wie meine, dabei sind die von dem Cousin, den ich vorhin erwähnte, sogar noch 3x größer. Und, so habe ich mir von einem Techniker einmal erklären lassen, größere Pixel können mit wenig Licht viel besser zurechtkommen. Außerdem tun sich auch bei der Wiedergabe der Farben, leichter." Ich kann das nur bestätigen, sie hat absolut recht, das habe ich ihr auch gesagt und versprochen, dass wir bald wieder miteinander plaudern werden, aber sicher nicht über das Feindbild, Handy, denn das hat sie ganz schön mitgenommen.